Geschichte der Hölterschule

Die heutige Hölterschule wurde am 2. Oktober 1914 als „Hindenburg-Schule“ eingeweiht.

Paul von Hindenburg (1847 – 1934) war im Kaiserreich Generalfeldmarschalls und später dann Reichspräsident.

Die Anfänge einer Schule in Holthausen liegen allerdings weiter zurück. Bereits 1711 besuchten die Kinder der Rumbachtalbewohner eine eigene Schule. Sie war in einem einräumigen Fachwerkhaus untergebracht und stand an der jetzigen Hölterstraße.

1837 wurde damit begonnen, ein richtiges Schulgebäude zu bauen. Das heute noch bestehende Haus an der Hölterstraße hat die Nummer 48.

Ab 1850 hieß sie Augusta-Schule. Die Hindenburg-Schule (heute Hölterschule) startete 1914 als 8-klassige evangelische Volkschule. Sie war geplant für 500 Schüler und wartete mit dem für die damalige Zeit in Schulen nicht selbstverständlichen Luxus auf, dass es in den Klassenräumen elektrisches Licht und auf den Fluren fließendes Wasser gab. Die Schülerzahlen übertrafen bald die erwartete Größe, im Schuljahr 1935/36 besuchten bereits 737 Schülerinnen und Schüler die Schule und wurden von 16(!) Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet, zu Beginn des 2. Weltkrieges im Schuljahr 1939/40 waren es dann sogar 823 Kinder, die von lediglich 17 Lehrerinnen und Lehrern beschult wurden.

Nach dem schweren Luftangriff auf Mülheim im Juni 1943 wurden sämtliche Mülheimer Schulen geschlossen, das Gebäude der Hölterschule diente von diesem Zeitpunkt an als Lazarett. Nach dem Ende des Krieges wurde das unversehrte Gebäude von den britischen Besatzungstruppen genutzt. Erst Ostern 1947 begann wieder der Unterricht.

Der Mitte der 60er Jahre herrschende eklatante Lehrermangel wird deutlich, wenn man sich die Lehrer-Schüler-Relation dieser Zeit anschaut: Im Schuljahr 1966/67 besuchten 420 Kinder die Hölterschule (also etwa so viele wie heute), sie wurden allerdings von nur 10 Lehrern unterrichtet! Infolge der Neuordnung des Schulwesens wurden zum Schuljahr 1968/69 die mittlerweile 9-klassigen Volksschulen in NRW in Grund- und Hauptschulen getrennt. Die dadurch entstandenen zwei Schulsysteme blieben vorerst im Gebäude der Hölterschule, erst im Jahre 1971 wurde die Hauptschule an der Hölterstraße wegen des Rückgangs der Schülerzahlen aufgegeben. Seit dieser Zeit steht das Gebäude der Grundschule an der Hölterstraße alleine zur Verfügung.

Bis zum Schuljahr 1977/78 stieg die Schülerzahl kontinuierlich, danach sank sie auf Grund des Geburtenrückgangs in den 80er Jahren deutlich.

Im Jahre 1989 feierte man das 75jährige Jubiläum, in diesem Jahr wurden an der Hölterschule 246 Kinder von 13 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.

Im Jahre 2014 feierten wir das „100jährige“ der Hölterschule. Wir freuen uns immer über Berichte, Fotos oder Dokumente ehemaliger Schüler (und Lehrer!) für unsere Schulchronik, denn schon im Jahr 2025 gibt es wieder einen Grund zum Feiern: Die Hölterschule wird 111 Jahre alt!


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